Werk

Das zwischen 1988 und 2004 entstandene künstlerische Werk von Erika Rintelen ist geprägt durch einen spezifischen Bezug zur gesellschaftlichen Wirklichkeit. Aus ihr bezieht es wichtige Anregungen und Impulse. Zugleich ist es bestrebt, durch kritische Interventionen in den sozialen Kontext hineinzuwirken. Dem entspricht es, dass ein großer Teil der Arbeiten um Themen kreist, die den politischen Diskurs der Gegenwart maßgeblich prägen: Krieg und Frieden, Flucht und Vertreibung, Armut und Reichtum, Arbeitslosigkeit, Globalisierung, Disparität der Lebenswelten, urbane Kälte. Mit den Mitteln der Kunst will Erika Rintelen das Bewusstsein der Betrachterinnen und Betrachter für die vielschichtigen Problemaspekte der von ihr behandelten Themen wecken und schärfen. In diesem Sinne hat Ästhetik für sie immer zugleich auch eine politische Dimension.

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Eine besondere Stellung innerhalb des Werkes von Erika Rintelen nehmen die hier vorgestellten "Mauerbilder" ein. Ganz überwiegend entstanden in den Jahren 1989 und 1990 reflektieren sie auf künstlerische Weise ein Ereignis von historischer Dimension und weltpolitischer Bedeutung: Den Fall der Berliner Mauer. Der diesem Vorgang gewidmete Bilderzyklus vermittelt einen nachhaltigen Eindruck von der Dynamik des Umwälzungsprozesses. Er handelt von dem Mut der Menschen, ihren Kämpfen, Hoffnungen und Ernüchterungen. Die Authentizität der ästhetischen Aussage wird in manchen der Bilder unterstrichen durch die Integration von originalen Mauerteilen und Elementen der Grenzbefestigungsanlagen, die von der Künstlerin kurz nach der "Wende" im Bereich des ehemaligen "Todesstreifens" zusammengetragen worden sind. Auf diese Weise wird ein Stück deutscher Zeitgeschichte unmittelbar wahrnehmbar.

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